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„Die Gefahr einer einzigen Geschichte“

In einem TED-Talk spricht die kenianisch-amerikanische Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie über die „Gefahr einer einzigen Geschichte“: Vorherrschende Narrative strukturieren unsere Sicht auf Menschen oder die Welt, sie dienen der Identitätsbildung, formen Erwartungen und prägen unsere Weltdeutung. Dominiert ein einziges Narrativ, dann macht es blind für die vielen Dimensionen der Wirklichkeit.

Die Bibel weiß, dass das Erzählen von Gott, Menschen und Welt immer auch politisch ist. Sie verweigert die Eingrenzung auf das eine, siegreiche Erzählmuster, indem sie gängige Narrative kritisiert, wendet und unterläuft. So stellt sie beispielsweise Rut gegen Esra-Nehemia oder Elischa gegen das Narrativ vom guten Gottesmann (2 Könige 4). Jedes Lesen biblischer Texte ist in diesen Kampf um Narrative eingebunden.

In der Fortbildung wird es darum gehen, den Narrativen im Buch Rut sowie in der Erzählung von der Schunemiterin und dem Gottesmann Elischa auf die Spur zu kommen und ihr oft verdecktes, kritisches Potenzial wahrzunehmen. Es ist die Bibel selbst, die zur Kritik von Narrativen ermutigt.

In Kooperation mit dem TPI Mainz

Termin Eigenschaften

Datum, Uhrzeit Montag, 01.09.2025, 10.00
Termin-Ende Mittwoch, 03.09.2025, 16.00
Freie Plätze 3
Einzelpreis 374.00 €
Preis inkl. Verpflegung und Übernachtung
Kursnummer 25-36-01
Akkreditierungsnummer 02515010
Untertitel Wenn biblische Erzählungen Erzählmuster kritisieren
Termine Montag, 01.09.2025, 10:00 Uhr – Mittwoch, 03.09.2025, 16:00 Uhr
Zielgruppe Lehrkräfte aller Schulformen
Referent*innen

Dr. Regina Heyder
Dozentin am Theologisch-Pastoralen Institut

Dr. Benedict Schöning
Studienrat für Altes Testament am Institut für Kath. Theologie der Universität Duisburg-Essen

Tagungsort Priester- und Gästehaus Marienau

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